Vortrag Florian Illies

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  • Vortrag Florian Illies © Max Beckmann, Meer mit großer Wolke, 1943, Öl auf Leinwand, 90,5 x 50 cm | Bayerische Staatsgemäldesammlungen, München
Nicht verfügbar

MI 06.04.2022, 19:00 Uhr

Ernst-von-Siemens-Auditorium der Pinakothek der ModerneMünchenBarer Str. 4080333

Veranstalter: Freunde des Max Beckmann Archivs e.V.

Florian Illies: “Wellen der Nacht. Max Beckmanns und Gottfried Benns Emigration auf dem Seeweg in die Antike”

Ab den dreißiger Jahren flüchten Max Beckmann wie Gottfried Benn thematisch in die Welt der Antike. Beckmann träumt sich in seinen großen Triptychen wie "Abfahrt", "Perseus" oder den "Argonauten" mit den Motiven der Überfahrt und des Ablegens in die Untiefen der griechischen Mythologie zurück, um auf diese Weise die Traumata und Sehnsüchte seiner Gegenwart neu mit antikem Bildvokabular zusammensetzen. 

Gottfried Benn, dessen persönliches Treffen mit Beckmann im Jahre 1933 genauso scheiterte wie sein Irrglaube an das "Neue Reich", arbeitete in seinen Gedichten der späten dreißiger und vierziger Jahre an einer neuen Mythologie, die auf den Sagen des alten Griechenlands beruhte und sie wie leuchtende Wortfunken aus einer besseren Welt in das Dunkel der dreißiger Jahre hinüberzuretten versuchte. Beckmann wie Benn spielen dabei immer wieder mit dem Motiv des Schiffes und der Überfahrt über den Fluss Lethe, "der erst wie Glück und dann Vergessen hieß" (Benn). Was aber ist die Botschaft dieser weitausgreifenden Triptychen und dieser aus der Ewigkeit schöpfenden Gedichte? Wo liegen die unterirdischen Verbindungen zwischen diesen beiden vielleicht prominentesten Privatmythologien der deutschen Kultur der dreißiger Jahre? Und haben die Frauen in diesem antiken Trauerspiel nur die Wahl zwischen der Rolle als Sirene oder als Nymphe? Benn jedenfalls stellte fest: "Du musst Dir alles geben, Götter geben Dir nichts". Darum die Frage aus den Ruinen unserer Gegenwart an diese beiden tragenden Säulen der Vergangenheit: Was können uns Beckmanns und Benns Antikenbeschwörung heute noch geben?
Veranstaltet von den Freunden des Max Beckmann Archivs.


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