DŸSE

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DI 12.04.2022, 20:00 Uhr

Backstage, HalleMünchenReitknechtstr. 680639

Veranstalter: Backstage Concerts GmbH

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Dÿse - „Widergeburt“

Flüstern, Grollen, Scheppern, Abfahrt. Von der emotionalen wie detailgeladenen Musik des Berliner Noise-Rock-Duos mag man sich zwar immer wieder gern niederstrecken lassen, doch es geht hier um so viel mehr als um bloße Überwältigung. Das neue Album „Widergeburt“ verdichtet das Prinzip Dÿse dabei wie noch nie - ein Ameisenhaufen aus großen, kleinen und verdammt abgedrehten Ideen.

„Widergeburt“ ist die multiperspektivische Noiserock-Intervention des neuen Jahrzehnts.

Aber noch mal von vorn: Dÿse, das sind Jarii van Gohl und Andrej Dietrich. Mit ihrer Gründungsgeschichte sollte man sich nicht lange aufhalten, im Zweifel stimmt sie ohnehin nicht. Selbst auf Wikipedia finden sich eher fragwürdige Legenden über das Kennenlernen der beiden, klingt alles mehr nach Seemannsgarn statt nach belastbaren Hard Facts. Sie hätten eine gute Geschichte schon immer der musikhistorischen Auskunftspflicht vorgezogen, sagt Andrej Dietrich entschuldigend. Wobei es allerdings nicht wirklich so aussieht, als täte ihm das Besonders leid. Warum sollte es auch?

Dÿse, das ist diese Band mit dem komischen Umlaut, sie nahm in den Nuller Jahren in Jena ihren Ausgang, mittlerweile leben Andrej und Jarii in Berlin. Beschäftigt man sich mit der Musik der beiden gelangt man immer wieder an die zentralen Eckpunkte: Haltung, Intensität, D.I.Y., Live, Energie. Darüber hinaus irritieren Dÿse gern das System, auch das eigene, und würden nicht ohne den mitgelieferten Humor funktionieren. Soviel zur Ausgangsposition, wer wirklich noch mehr Hard Facts braucht, möge bitte ein Crowdfunding für ein Dÿse-Biopic ins Leben rufen.

Im Mittelpunkt soll das Jetzt stehen, sieben Jahre nach „Das Nation“ nun das neue Album. Darauf haben Dÿse, dieses Duo ohne Bass-Spieler, ihrem Missing Link auf ein kleines Denkmal gesetzt. Hallo Bassist! Der fehlt dem Duo schon immer – mit voller Absicht. „Trotzdem wollten wir natürlich auch diesmal das Frequenzspektrum abdecken“, sagt Jarii van Gohl. Auch diesmal sollten die Aufnahmen nicht ohne Bass-Spuren auskommen. Dÿse haben sich dafür an befreundete Bassisten gewandt und um Beiträge zu den neuen Stücken gebeten.  Bei Dÿse knüpfen zehn unterschiedliche Bassisten an die Songs an. Bassisten, die sonst u.a. Beatsteaks, Deichkind, Kraftklub, Vizediktator, Heaven Shall Burn bis hin zu Rammstein spielen.

Ach ja, und auf „Alles ist meins“ hört man Farin Urlaub am Bass - der bei den Ärzten, so genau sollte man sein, gemeinhin ja eher Gitarre ist.

Die größte Leistung von „Widergeburt“ dürfte allerdings sein, dass diese entfesselte Energie, die ihre Live-Auftritte zu einer Mischung aus Auffahrunfall und Ekstase werden lässt, noch nie unmittelbarer auf Band gepresst wurde.

Wer Dÿse schon mal live erlebt hat, weiß, was dieser letzte Satz für eine Verheißung darstellt...

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