Er gilt als junger Wilder im kulturellen Schmelztiegel Istanbuls. Das erklärt die stilistisch unerhörte Vielschichtigkeit, mit der Mithatcan Öcal seine Klangwelten erschafft – oder besser: inszeniert. Dafür hat der 1992 in der Türkei geborene Komponist zuletzt den Hindemith-Preis erhalten. Er selbst sieht sich als ›künstlerischer Freibeuter‹, der sich von den ›Zumutungen einer verordneten Ästhetik‹ in der heutigen Türkei distanziert. Er sucht selbstbestimmt den freien, ›inoffiziellen‹ Ausdruck. 

In dieser Nachbarschaft bewegen sich auch die ›Danses concertantes‹ von Strawinsky. Dahinter verbirgt sich eine Ballett-Suite, mit der Strawinsky 1941/42 seine Vorliebe für Harlekinaden auslebt – ein reiches Maskenspiel im Stil der ›Commedia dell’arte‹.
 

ES SPIELEN
Leilja Josefowicz, Violine
Münchener Kammerorchester
Jonathan Stockhammer, Dirigent

Konzerteinführung mit Katrin Beck um 19:10 Uhr im Konzertsaal. Eintritt für Konzertbesucher frei.

Dieses Konzert wird von BR KLASSIK mitgeschnitten und am Dienstag, 12.4.2022 ab 20.05 Uhr gesendet.

PROGRAMM
MITHATCAN ÖCAL
›Amat‹, Auftragswerk des MKO, gefördert von der Forberg-Schneider-Stiftung

JOHN ADAMS
Violinkonzert (1993)

IGOR STRAWINSKY
›Danses concertantes‹

Informationen zu den Kategorien und zum Vorverkauf finden Sie hier.