Nina Pohn: Violine Stravagante

Die junge österreichische Geigerin Nina Pohn präsentiert extravagante Sololiteratur auf Violine und Viola d‘amore, über die schon Leopold Mozart schrieb: „Es ist eine besondere Art der Geigen, die, sonderlich bey der Abendstille, recht lieblich klinget." Gekonnt spannt Pohn dabei den Bogen von Johann Joseph Vilsmayr aus Salzburg über Giuseppe Tartini, welcher für Leopold Mozarts Violinschule maßgebliches Vorbild war, bis hin zur berühmten Ciaccona von Johann Sebastian Bach. Die Violine erlebte im Laufe des 17. Jahrhunderts einen bemerkenswerten Aufstieg vom Gebrauchswerkzeug für Tanzmusik hin zum wohl kunstfertigsten und vielseitigsten aller Musikinstrumente, das letztlich auch W. A. Mozart prägte. Gerade im deutschsprachigen Raum erlebte das Instrument mit Kompositionen von Vilsmayr, Pezold und natürlich Bach einen fulminanten Höhenflug. Inkludiert ist dabei allerlei Raffiniertes, Bizarres, Exzentrisches, Wunderliches, Ausschweifendes wie Extravagantes; „Violino stravagante“ eben! Die schmucke Abtkapelle bietet den perfekten Rahmen für das Spiel Nina Pohns, das gleichermaßen fasziniert wie berührt.